Wir sitzen im KirchenRaum St. Hippolytus nun anders als sonst beieinander, ungewohnt fühlt sich das an. Wir sehen einander an. Wir sitzen uns gegenüber.
Was ist erstaunlicher?
Dass wir so sitzen? Oder dass wir erstaunt sind?
Wir feiern ein Fest. Wir feiern ein Mahl. Wir versammeln uns um einen Tisch.
Da wäre es eigentlich das Natürlichste überhaupt, einander anzusehen. Über den Tisch hinweg einander zuzuprosten. Sich die Schüsseln weiterzureichen, das Brot von einem zum anderen zu geben, sich gegenseitig die Gläser zu füllen.
Was ist übrig geblieben von dem, was vor 2000 Jahren in einem Festsaal im Obergemach eines Hauses in Jerusalem geschah? Sind wir heute ein Teil von diesem Fest? Feiern wir heute noch dieses Mahl? Erleben wir heute diese Gemeinschaft in unserer Eucharistiefeier?
Kommunion heißt Gemeinschaft – so erleben es Jahr für Jahr die Kommunionkinder.
Communio-Raum – so nennt sich diese besondere Form, die Sie nun in St. Hippolytus vorfinden: das Aufeinanderzugeordnetsein der Gottesdienstgemeinde, das Ausgespanntsein zwischen Wort und Mahl, zwischen Ambo und Altar.
Sie sind eingeladen, sich auf dieses andere Feiergefühl, dieses andere Miteinander einzulassen!
Daniela Ballhaus
